Kunibertschützen: „Menschen“ anstatt „Männer“

Dialogabend schafft Klarheit

Zum Thema „Frauen in der Bruderschaft“ hatte Brudermeister Peter Schmidt die Mitglieder der Schützenbruderschaft Büderich zum Dialogabend in die Kuniberthalle eingeladen. Auf den Antrag des Mitglieds Andreas Kieserling, der vor der letzten Generalversammlung schriftlich beim Vorstand eingegangen war, hatte der Vorstand reagiert und das Thema nun zur Diskussion gestellt.

Antrag an den Vorstand

Im Antrag hatte Kieserling zwei Paragraphen aus der Satzung benannt, die das Wort „Männer“ beinhalten. Zur Öffnung der Bruderschaft war hier eine Änderung in „Menschen“ gefordert worden.

Dialogabend als neues Format

Peter Schmidt bedankte sich bei den Teilnehmern, die ausschließlich aus Mitgliedern bestand. „Zuerst wolle man sich mit den Mitgliedern austauschen und Meinungen zum Thema hören“ betonte der Brudermeister die neue Vorgehensweise. Ein solcher Dialog zwischen Vorstand und Mitgliedern war erstmals anberaumt worden. Durchweg positiv bestätigten auch die Anwesenden die Möglichkeit, sich mit dem Vorstand und den Mitgliedern auseinanderzusetzen.

Reger Austausch von Argumenten

Andreas Kieserling eröffnete auch die Diskussionsrunde und bedankte sich beim Vorstand für die Möglichkeit zu einem Austausch. „Nicht nur Männern, sondern allen Menschen soll die Möglichkeit gegeben werden, dem Schützenverein beizutreten, um zukunftssicher aufgestellt zu sein“ lautete sein Statement. Walter Niehaus ergänzte: „Die umliegenden Schützenvereine machen es bereits vor“. Das Argument von Andreas Kortmann lautete: „Die geburtenstarken Jahrgänge werden in den nächsten Jahren wegbrechen, für eine Öffnung ist jetzt der richtige Zeitpunkt“. Ergänzend folgte der Hinweis: „In anderen Bruderschaften haben sich Frauengruppen etabliert und sind im Verein aktiv“.

Organisation ist gefragt

„So einfach ist die Sache nicht“, mahnte Giovanni Lo Re vom Vorstand. Bei der letzten Generalversammlung blieben sechs Vorstandsposten unbesetzt. „Da ist Organisation gefragt und die Arbeit muss wieder durch Ehrenamtliche übernommen werden“, führte er weiter aus. Als Gegenargument aus der Runde lautete es: „Durch die Öffnung werden sich auch neue Möglichkeiten bieten.“

Wie geht es weiter?

Die Teilnehmer des Dialogabends sahen die Satzungsänderung weitgehend positiv. Und wie kann das Gelingen? Der Begriff „Arbeitskreis“ machte oftmals die Runde. ‚Ob auch Mädchen und Frauen dazu eingeladen werden und ob sich weibliche Gruppen ähnlich der Schülerschützen und Rosenkavaliere bilden‘ lauteten die Fragen.

Diese Fragen und alles rund um die Organisation nahm der Vorstand an dem Abend mit. Spätestens bei der nächsten Generalversammlung im Frühjahr 2024 sollen die Mitglieder darüber entscheiden.

Beitrag von Peter Kothenschulte

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