Vom Telefonat mit Debbi Oldeleher berichtet Peter Kothenschulte. Doch zunächst der Blick zurück!
Den 16. Dezember wird Familie Oldeleher aus Büderich so schnell nicht vergessen: am frühen Morgen des Montags brennt der Dachstuhl ihres Hauses in der Straße „In der Merge“. Glücklicherweise ist niemand im Haus, niemand wird verletzt. Von einer „Mammutaufgabe“ spricht Einsatzleiter Karsten Korte im Werler Anzeiger . Das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte ein Ausbreiten auf Nachbargebäude verhindern. Jedoch ist das Obergeschoss völlig zerstört und das Haus ist unbewohnbar.
Die Hilfswelle rollt an
Bereits am Nachmittag tickert es auf den Handys: Spendenaufruf über Paypal. Auch büderich.digital berichtet im Web und in den sozialen Medien vom Brand und Spendenlink. Eine weitere Aktion ruft zu Sachspenden auf, denn die Kinderzimmern sind vollkommen zerstört.
Umzug nach Werl
Die Familie zieht am gleichen Tag bei den Eltern von Vater Gernot ein. Vater, Mutter und die drei Kinder (8, 9 und 10 Jahre) teilen sich nun zusammen ein Zimmer. Die Familie möchte gerne in eine Wohnung in Büderich umziehen. Das ist auch nötig, ihr Haus wird vermutlich erst in einem Jahr wieder bewohnbar sein. Zuvor muss begutachtet werden, inwieweit Löschwasser durch Decken und Wände gezogen ist.
Das Weihnachtswunder
Es wurden Kleidung und Spielsachen – vor allem für die Kinder – gespendet. „Wir sind damit gut versorgt und freuen uns riesig über das Engagement der Dorfgemeinschaft und die Spendenbereitschaft“ berichtet Debbi und fügt an: „Es ist für uns das Weihnachtswunder! Die große Anteilnahme, die lieben Worte, der Zuspruch und Trost sowie jede Umarmung haben gut getan und uns aufgebaut.“
Blick nach vorne
Mittlerweile sind die Spendenaufrufe gestoppt und Familie Oldeleher schaut in die Zukunft. Debbi erklärt, dass im Erdgeschoss die Küche und das Wohnzimmer gut überstanden haben. „Der Rauch ist erfreulicherweise direkt nach draußen abgezogen. Wir werden in den nächsten Tagen schauen, welche Möbel und Geräte brauchbar sind“ schauen Debbi und ihr Mann Gernot bereits motiviert nach vorne.
Beim Telefonat mit Debbi spürt man, wie gerührt sie und ihr Mann von der Solidarität und Hilfsbereitschaft der Nachbarn, der Büdericher und der Freunde sind. Debbi sagt dazu: „Wir danken allen, die an uns gedacht haben, tröstende Worte, Kleidung oder Geld gespendet haben.“
Auf dem Foto ist der aktuelle Stand vom Haus zu sehen: der Dachstuhl ist ausgebrannt und das Dach notdürftig mit Plane versehen. „Das Haus hat ein Pflaster“ beschreiben es die Kinder.
Beitrag von Peter Kothenschulte