büderich.digital erreicht die Nachricht aus der Wallfahrtstadt über die Übergabe des Kombibaus. Die Pressestelle schreibt dazu:
„Die Wallfahrtsstadt Werl freut sich, den Abschluss eines wichtigen Bauprojekts in Büderich bekanntzugeben: Der Kombibau für die neue Kindertagesstätte und die Offene Ganztagsschule (OGS) an der Schlesienstraße wurde fristgerecht fertiggestellt und nun an den Träger die Parisozial gGmbH übergeben. Nur knapp ein Jahr nach dem Spatenstich am 23. November 2023 ist das Projekt erfolgreich abgeschlossen – ein Zeichen dafür, dass ambitionierte Bauprojekte in kürzester Zeit realisierbar sind. Die Fertigstellung des Kombibaus ist ein weiterer Baustein bei der Quartiersentwicklung rund um die Marienschule. Zuvor war bereits im August die Außenanlagen inklusive Kleinspielfeld eingeweiht worden.
„Wir sind stolz, dieses Projekt so zügig und planmäßig abgeschlossen zu haben,“ betonte Bürgermeister Torben Höbrink. „Der Kostenrahmen von 3,8 Millionen Euro wurde eingehalten.“
Der Gebäudekomplex bietet zukünftig Platz für bis zu 55 Kinder in der Kindertagesstätte und fünf Gruppenräume für die OGS. Besonders stolz ist die Stadt auf die nachhaltige Holzbauweise, die von der KfW durch Fördermittel für energetische Bauweise unterstützt wurde. „Mit dieser Einrichtung schaffen wir neue, moderne Räume für unsere Kinder und erleichtern zugleich die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Das zeigt, Werl wird familien- und kinderfreundlicher. Wir setzen unseren Plan Projekt für Projekt in die Tat um,“ berichtete Kai Strumann, Abteilungsleiter für Bildung, Jugend, Sport und Kultur.
Neben der wichtigen Rolle, die der Neubau für die Kinder und Familien in Büderich spielt, setzt das Projekt auch auf innovative pädagogische Konzepte und eine zeitgemäße Bauweise.“
Rückblick: vor dem Bau hagelte es Kritik
Hinzufügen möchte ich als Redakteur von büderich.digital, dass der Bau im Dorf sehr kritisch gesehen wurde. Leider hatte die Lokalpolitik versäumt, die Dorfbewohner über ihr Vorhaben zu informieren und auch „mitzunehmen“. Die Büdericher wollten sich das Projekt „Kombibau auf dem Bolzplatz“ nicht überstülpen lassen, zu wichtig war ihnen die grüne Fläche mitten im Ort. Zudem mangelte es nicht an Ideen für Alternativen. Die Folge: an einem Sonntagmorgen fand eine Demo für den Erhalt des Bolzplatzes statt und ein Informationsabend wurde organisiert. Dabei fand ein reger Austausch mit Vertretern der Verwaltung statt und es hagelte Kritik. Viele Ideen wurden an dem Abend von Bürgern aus Büderich und Holtum vorgebracht, um die Bebauung des Bolzplatzes zu verhindern. Auch der Bau einer Kita in Holtum wurde später als Konzept eingebracht.
Was die durchaus guten Argumente und Ideen aus der Bevölkerung gebracht haben, davon wollten sich viele Bewohner bei der folgenden Ratssitzung selbst überzeugen. Von Seiten der Politiker verschiedener Parteien sind ebenfalls gute Argumente gegen die komplette Bebauung vorgetragen worden. Doch am Ende stimmte die Mehrheit aus CDU und BG für die Beschlussvorlage und somit für die Bebauung des Bolzplatzes.
Mehr als eineinhalb Jahre später sind die Diskussionen wieder präsent, wenn ein Etappenziel „im Quartier“ – also die gesamte umzugestaltende Fläche mit Schulhof, Spielplatz und Parkplatz – erreicht ist. Das Multifunktions-Spielfeld wird von den Kindern und Jugendlichen sehr gut angenommen und kann sicher als Gewinn bezeichnet werden. Dafür mussten die Schüler allerdings einen großen Teil ihres Schulhofes abgeben. Die OGS und Kita werden hoffentlich ihren Anforderungen gerecht. Ebenso die noch zu errichtenden Parkplätze, die eine sehr große Fläche an der Schlesienstraße einnehmen werden, sollen „fußgängerfreundlich“ und ohne Gefahr für die Kids auf ihrem Schulweg gestaltet werden.
Der Einsatz der Bürger für unser Dorf war eine tolle Gemeinschaftsaktion. Wir Büdericher hoffen, dass die Lokalpolitik das bürgerliche Engagement ernst nimmt und anerkennt. Die nächste Kommunalwahl ist im September 2025!
Beitrag und Kommentar von Peter Kothenschulte
Eine Antwort
Der Klotz ist doch nicht schön!
Sieht aus wie ein Riesencontainer mit Holz verkleidet. Wie ein Klotz halt.
Architektonische Anstrengung gleich null.
Das Eigenlob von der schwarzen Stadtverwaltung stingt hoch drei.