Im Dorf rumort es kräftig. Es geht um den Bolzplatz an der Marienschule. Die Stadt plant dort ein zweistöckiges Gebäude. Wo morgens die Schulkinder in der Pause spielen oder im Sommer Sportunterricht haben, wo sich nachmittags die Kinder und Jugendlichen tummeln, dort soll die komplette Grünfläche verwendet werden und ein sog. „Betreuungshaus“ – eine KITA mit OGS (Offener Ganztag) in einem Gebäude entstehen.
Alternativen überprüft?
Vielen Büderichern ist eine Bebauung der ortsprägenden Fläche ein Dorn im Auge. Dabei sehen engagierte Bürger, die sich mit dem Thema auseinandergesetzt haben, durchaus Möglichkeiten, die Bebauung des Bolzplatzes zu vermeiden. Gleich mehrere Alternativen könnten sich für eine OGS anbieten (siehe Markierungen auf dem Foto):
1) Die Fläche der alten Umkleideräume im Innenhof (altes Schwimmbad)
2) Der bedachte Übergang zwischen Hauptgebäude und Turnhalle
3) Das Nebengebäude (sog. „Turm“) hat zwei Räume, diese können nach vorliegenden Informationen wegen fehlender Rettungstreppe nicht genutzt werden.
KITA und OGS trennen
Aus Sicht von Pädagogen ist die gemeinsame Unterbringung einer OGS mit KITA nicht zweckmäßig. In einer KITA gibt es Ruhe- und Schlafzeiten, in einer OGS nicht. Spielende Kinder der OGS können diese Ruhephasen stören.
An der Bevölkerung vorbei entscheiden
Im Dorf hört man von Wut und Verärgerung, dass die Stadt über die Köpfe der Büdericher Bevölkerung entscheidet. Es mangelt an Informationen. Zwar haben eine Hand voll Büdericher in einer letzten Ausschusssitzung Bedenken und Fragen an die Verwaltung und Politik übergeben. Dennoch sind weitere Sitzungen der Öffentlichkeit vorenthalten. Seitens der CDU ist eine Bürgerveranstaltung angekündigt. Die Befürchtung der Büdericher ist jedoch groß, am Ende des Tages vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden.
Der Werler Anzeiger berichtet ausführlich in seiner Lokalausgabe vom 30.11.2022.
Beitrag von Peter Kothenschulte