Schwarz und Weiß
Der zweite Weihnachtsfeiertag war mit Nebel verhangen. Nicht sehr gemütlich, aber doch einladend. Denn Nebel bietet oft sehr spezielle Bilder, die es bei keinem anderen Licht gibt. Und er gibt Raum, den Gedanken nachzugehen, frisst er doch die Geräusche aus der Welt und zaubert wirkliche Stille.
Ich weiß ja nicht, wie es euch so geht, für mich war das zurückliegende Jahr aufregend. Und ich war manches Mal wirklich herausgefordert von den Aufgaben, die plötzlich vor mir lagen. Es gab wunderbare Erlebnisse, unglaublich viele und intensive Begegnungen, neue Eindrücke, aber auch Abschiede, die ich so nicht erwartet habe. Das Leben eben mit all seinen Facetten.
Da kommt doch so ein Nebel-Tag am Ende ganz recht. Der Nebel hebt die Komplexität etwas auf und lädt mich ein, mich auf einzelne Dinge zu fokussieren. Zum Beispiel die Klarheit der Formen. Quasi als Gegensatz zu den Wirrungen des alltäglichen Lebens. Das lässt sich natürlich wunderbar mit schlichtem Schwarz und Weiß unterstreichen. Und genau das habe ich getan: Alles etwas reduziert und vereinfacht. Das könnte für mich auch ein guter Vorsatz für das neue Jahr werden. Ich kann zwar schon erkennen, dass es wieder viele Aufgaben zu bewältigen gibt. Doch warum sollte ich nicht versuchen das Einfache und Klare darin zu entdecken? Der Nebel zeigt mir, dass es da ist.
Beitrag von Stefan Waldburg / Redaktion Markus Mawick